Möbelstile zwischen 1750 und 1920
Kurzer Einblick in die Epochen der Antikmöbel
Wir wollen Ihnen hier einen kurzen Einblick in die Epochen der Antikmöbel geben. Diese Darstellung erhebt keinen Anspruch auf wissenschaftliche Exaktheit.
Vor der Zeit der Renaissance gab es kein eigentliches Möbelhandwerk. Das Mobiliar bestand aus einfachen Sitzgelegenheiten und Truhen. Die Möbel der Renaissance, ursprünglich aus Italien, sind an die antike griechische Architektur angelehnt. Die darauf folgende Epoche des Barock ließ üppige und prunkvolle Formen aufblühen. Im Anschluss wiederholte sich die Renaissance und findet ihren Ausdruck im Klassizismus.
Ab etwa 1850 vermischen sich klare stilistische Formen beim antiken Möbel und werden sogar kombiniert. Im Zuge der industriellen Revolution verschwinden weitestgehend regionale Unterschiede im Möbelbau.
Der als Louis Philippe bezeichnete Stil lässt in vereinfachter Form das Barock wieder aufleben. Mit der Gründerzeit erlebt die Renaissance erneut eine Wiederholung. In der Wende zum 19.Jahrhundert sind noch einmal alle Stile im Möbelbau zu finden und nachempfunden. Dunkle Herrenzimmer im Barockstil ebenso wie komplette Schlafzimmereinrichtungen im Biedermeierstil. Diese ganze Epoche wird auch als Historismus bezeichnet, ein Rückgriff auf verschiedene antike Formen und historische Elemente.
Jugendstil und Art Deco lösten sich um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert als Kunstform von den vorhergehenden Stilen und schufen neue Formen.
Es ist schwierig eine genaue zeitliche Einordnung im Möbelbau vorzunehmen. Gesellschaftliche Veränderungen leiteten in der Regel neue Epochen ein. Neue Möbelformen benötigten allerdings immer eine gewisse Übergangszeit. Große Unterschiede gab es auch zwischen städtischen und ländlichen Gegenden.